Abdrift – Und was uns wieder ins Gespräch bringen könnte

Abdrift – Und was uns wieder ins Gespräch bringen könnte

Oliver Klemm
von Oliver Klemm

Ein guter Freund sagte kürzlich zu mir: „Ich glaube, du driftest gerade ziemlich ab.“

Vielleicht stimmt das. Vielleicht ist es genau das, was jetzt nötig ist.

Denn Abdrift ist nicht immer ein Fehler. Manchmal ist sie ein Signal. Ein Hinweis, dass unser bisheriger Kurs nicht mehr zum Wind der Zeit passt. Oder dass neue Perspektiven darauf warten, entdeckt zu werden.

Warum wir abdriften

Abdrift. Jeder Segler kennt das Gefühl: Du setzt Kurs auf ein Ziel, und trotzdem treibt dich Wind oder Strömung seitlich ab. Was zunächst wie ein Fehler aussieht, ist in Wahrheit pure Physik – und manchmal sogar ein Geschenk.

Im Leben ist es ähnlich: Umstände, Menschen, Ereignisse bringen uns vom Kurs ab. Wir können dagegen ankämpfen – oder lernen, damit zu arbeiten.

Die positive Seite der Abdrift

Manchmal führt uns die Abdrift an Orte, die wir nie geplant hätten. Neue Buchten, unentdeckte Möglichkeiten, andere Sichtweisen. Was als "Fehler" beginnt, wird zur Entdeckung. Der ursprüngliche Kurs war vielleicht gar nicht der beste.

Kurskorrektur als Kunst

Ein guter Segler kämpft nicht gegen jede Abdrift an. Er beobachtet, bewertet, korrigiert. Kleine Anpassungen laufend, größere Korrekturen wenn nötig. Manchmal bedeutet das: einen völlig neuen Kurs einschlagen.

Was ich vermisse – und worauf ich Lust habe

Ich bin aufgewachsen in einem Europa mit offenen Grenzen und offenen Menschen. Ich habe erlebt, wie viel in Bewegung kommen kann, wenn Menschen Ideen teilen, sich zusammentun, Verantwortung übernehmen.

Heute sehe ich: Wir stehen wieder an einem Wendepunkt. Doch die aktuelle Politik wirkt oft wie ein Manöver im Nebel. Es fehlt an Ehrlichkeit. An der Bereitschaft zu sagen: Transformation tut weh. Und: Sie betrifft uns alle.

Stattdessen höre ich Parolen, Sparappelle und eine Rhetorik, die selten Lust auf Morgen macht. Ich sehe Angst, Misstrauen – wo wir eigentlich Vertrauen und Gespräche brauchen.

Ich bin nicht bereit, das einfach hinzunehmen.

Was ich glaube

Ich glaube an Gemeinschaft. An Dialog. An neue Wirtschaftsformen, an Bildung, an Klimaschutz. Ich glaube, dass Veränderung Wachstumsschmerzen mit sich bringt – aber dass sie notwendig ist.

Und ich glaube, dass wir wieder mehr miteinander reden müssen. Nicht in Bubbles. Sondern am Tisch. Auf Augenhöhe.

Deshalb: BLACK SESAME

Ein Abend. Ein Tisch. Zehn Menschen, die sich unbedingt mal unterhalten sollten. Das ist BLACK SESAME.

Kein Podium. Keine Vorträge. Nur echte Gespräche zwischen Menschen, die Lust auf ein besseres Morgen haben – mit Haltung, Fragen, Offenheit.

Wir gestalten diese Abende gemeinsam – als Gastgeber:innen und Zuhörende.

Nächste Abende:
📍29.08. und 21.11. in Bretten
👉 Infos & Anmeldung

Wozu wir einladen

Wenn manche das, was wir tun, als "Abdrift" empfinden – lasst uns reden.

Wir möchten wissen, was euer Bild von Zukunft ist.
Wofür ihr einsteht. Worauf ihr hofft.
Vielleicht finden wir dann gemeinsam einen neuen Kurs.
Oder eine neue Art, miteinander unterwegs zu sein.

Das Ziel im Blick, den Weg flexibel.

Abdrift lehrt uns: Es geht nicht darum, stur geradeaus zu fahren. Es geht darum, anzukommen – auch wenn der Weg anders aussieht als geplant.

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#butwhatifitworks 

Oliver Klemm
Oliver Klemm

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