Wer wir sind & warum wir LebensSpuren schreiben

Wer wir sind & warum wir LebensSpuren schreiben

Oliver Klemm
von Oliver Klemm


Willkommen bei LebensSpuren

Hier erzähle ich von zwei außergewöhnlichen Frauen – meiner 100-jährigen Oma Maria und meiner 94-jährigen Großtante Emilie, die mit Demenz lebt. Von ihrem Alltag, den leisen und lauten Momenten, von Humor und Zärtlichkeit – und von dem, was bleibt, wenn Erinnerungen verblassen. Es sind Geschichten aus unserem Leben, die Mut machen, manchmal zum Lachen bringen und manchmal nachdenklich stimmen. Sie handeln auch davon, wie wir als Familie wachsen, wenn wir lernen, loszulassen, im Jetzt zu sein – und trotzdem neugierig auf das Morgen zu schauen.

Wir sind Melanie und Oliver, ein Paar aus dem Südwesten Deutschlands.

Dort leben wir gemeinsam mit meiner 94-jährigen Großtante Emilie unter einem Dach.

Manche Dinge im Leben passieren einfach – man schlittert hinein, oft ohne es zu merken oder geplant zu haben. So war es auch bei uns. Die Großtante hat dieses Haus 1966 zusammen mit ihrer Schwester gebaut. Wir sind irgendwann, vor vielen Jahren, eingezogen. Ihre Schwester ist längst verstorben. Emilie, heute 94, hat eine steife Hüfte, wird zunehmend dementer – und ist im Vergleich zu vielen Gleichaltrigen trotzdem noch erstaunlich fit.

Die Demenz kam schleichend, vermutlich vor rund zehn Jahren. Heute gehört sie zu unserem Alltag. Wir lachen miteinander, reden und necken uns. Das heißt nicht, dass es nicht auch anstrengend ist – Pflege und das Drumherum können kräftezehrend sein und unser Leben auf den Kopf stellen. Aber wir bleiben zuversichtlich und versuchen, das Beste daraus zu machen.

Ein paar Straßen weiter lebt meine Oma Maria, Emilies "große" Schwester. Sie ist 100 Jahre alt und wohnt noch immer alleine in ihrem riesigen alten Bauernhaus – mit ein bisschen Unterstützung, aber erstaunlich selbstständig. Und regelmäßig besucht sie ihre „kleine“ Schwester Emilie, um nach ihr zu sehen.

In LebensSpuren schreiben wir über diese besonderen Begegnungen

Über schöne Momente, über Herausforderungen und darüber, wie wir damit umgehen. Wir teilen, wie wir miteinander kommunizieren – verbal und nonverbal. Wie wir Sicherheit geben, Ruhe reinbringen und Verbindung schaffen: zwischen uns, den wechselnden Haushälterinnen und Pflegekräften, und den Familienmitgliedern.

Unsere beruflichen Erfahrungen im Umgang mit Menschen fließen dabei automatisch mit ein. Wir wissen, wie wichtig klare, einfache Sprache ist – und wie entscheidend es ist, dass die Botschaft ankommt. Sprachbarrieren, egal ob mit Emilie oder mit einer meist osteuropäischen Pflegekraft, versuchen wir abzubauen. Immer auf Augenhöhe, immer mit Respekt.

Warum wir das aufschreiben?

Weil wir glauben, dass diese Geschichten mehr sind als persönliche Erlebnisse. Sie können inspirieren, Mut machen und Menschen verbinden. Sie zeigen, dass Pflege nicht nur Last, sondern auch Chance sein kann – eine Chance, sich selbst und andere neu kennenzulernen.

Und vielleicht helfen sie dir, wenn du selbst mit Demenz in der Familie, Pflegeaufgaben oder anderen herausfordernden Lebenssituationen zu tun hast.

Willkommen bei LebensSpuren – schön, dass du da bist.

Oliver Klemm
Oliver Klemm

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